Und wieder ein Jahr vorbei

Seit ein paar Tagen habe ich jetzt einen Vierjährigen zu Hause und dank der Elternzeit mit dem Kleinen konnte ich dieses letzte Lebensjahr mit dem Großen wieder so intensiv genießen wie sein Erstes. Es war wunderschön. Anstrengend, nicht immer harmonisch, aber trotzdem wunderschön und so blicke ich jetzt mit einem lachenden und einem weinenden Auge dem Ende der Elternzeit entgegen.

In diesem Jahr ist so unglaublich viel passiert, mein Großer hat sich so viel weiter entwickelt. War er Anfang des Jahres noch ein Kleinkind, dass sich an mich klammerte wenn wir die Kita betraten und auch oft weinte, so macht ihm das jetzt nichts mehr aus. Er freut sich jedes Mal riesig seine Freunde dort zu treffen. Vorgestern ist er durch ein Missverständnis mal 2 1/2 Stunden länger in der Kita gewesen als üblich. Und als ich ihn holte fragte er: „Wieso kommst du denn jetzt schon?“ Und da ich annehme, dass so kleine Kinder noch nicht ironisch sind, hat es ihm wohl nichts ausgemacht. So kann ich dann mit einem guten Gefühl wieder arbeiten gehen, wenn er so super angekommen ist in der Kita.

Das Leben mit dem Großen ist so wunderbar entspannt geworden. In vielen Dingen ist er inzwischen selbstständiger. Auch wenn Anziehen manchmal nicht klappt – was eher eine Frage des Wollens und nicht des Könnens ist – merkt man doch, dass er riesige Schritte gemacht hat im letzten Jahr. Auf der Toilette braucht er kaum noch Hilfe, er nimmt sich selbstständig etwas zu Trinken oder einen Apfel wenn er Hunger hat. Alles Dinge, die Anfang des Jahres noch nicht so selbstverständlich waren.

Und auch seine Zeiten, in denen er selbstständig spielt werden immer länger. Natürlich hat er es immer noch gern, wenn wir mit ihm spielen, aber wenn es mal nicht geht endet das nicht ein Gejammer. Dann sucht er sich so lange eben selbst etwas. Rollenspiele und verkleiden stehen immer noch ganz hoch im Kurs, aber auch Malen oder Kneten. Und die Fortschritte die er hier gemacht hat sind unglaublich und kamen so plötzlich, dass er mich immer wieder überrascht. Wenn er eine tolle Meerjungfrau selbstständig knetet und dann stolz präsentiert, dann geht mir einfach das Herz auf.

Überhaupt ist dieses Kind so unglaublich toll, ein ganz besonderer kleiner Junge. Er strahlt eine unglaubliche Freundlichkeit aus. Ist so höflich und zart, ganz anders als ich es erwartet hatte, aber wunderbar und perfekt auf diese, seine liebevolle Art. Das denkt vermutlich jede Mama von ihrem Kind und doch habe ich nie ein Kind getroffen, das so ist wie er. Vermutlich wird er mal die Welt retten, auf jeden Fall ein Stück verbessern. Zumindest meine Welt hat er so viel schöner gemacht. Und solche Momente, wenn er sich vor seine Geburtstagsgeschenke setzt und sagt „ich fass es nicht, dass das alles für mich ist“ und sich mir um den Hals wirft und sagt „Mama ich lieb dich“ und erst dann bedächtig das erste Geschenk nimmt und behutsam auspackt, dann merke ich, wie besonders er eben doch ist. Und wie wunderbar.

Und dann gibt es solche Momente wie in der Kita, wir kommen und eine andere Gruppe als seine geht mit Westen irgendwo hin und er guckt zu mir hoch und fragt: „brauch ich keine Weste?“ Dabei hatte er so einen unglaublich süßen fragenden Gesichtsausdruck. Es ist unbeschreiblich und vermutlich unverständlich für jeden, der nicht die Mutter dieses wunderbaren Kindes ist. Aber ich musste ihn einfach auf den Arm nehmen und durchknuddeln und auch Tage später sehe ich noch dieses kleine Gesicht vor mir, das mich fragend anguckt. Und ich liebe es einfach. Ich liebe dieses Kind wie verrückt und werde alles, alles, alles tun, um ihn zu beschützen.

Ich bin so dankbar dich auf deinem Weg begleiten zu dürfen, mein Großer. Ich liebe dich so unglaublich doll!

11 Monate

Heute (ok, gestern, bin etwas spät dran) vor 11 Monaten bist du zu uns gekommen. Ich hätte es nie gedacht, aber du bist so unglaublich kuschelig, noch viel mehr als dein Bruder. So oft kommst du zu mir oder deinem Papa und kuschelst uns einfach so. Besonders dein Papa freut sich sehr darüber, weil dein Bruder ihm eher selten seine Liebe zeigt.

Wo wir schon mal bei den Vergleichen mit deinem Bruder sind, gibt es da so viel, das sich unterscheidet, obwohl ihr euch immer noch so ähnlich seht. Während er nur geschlafen hat, wenn man mit ihm spazieren war oder Auto gefahren ist, schläfst du am liebsten im Bett. Auto fahren findest du immer noch furchtbar, auch wenn du ab und an mal einschläfst, aber meistens brüllst du. Spazieren ist einfach zu spannend, da musst du dir alles angucken, an schlafen ist da nicht zu denken. Aber im Bett, beim Trinken, schläfst du am liebsten. Da seid ihr euch dann doch ähnlich, dein Bruder hat immer stillen müssen zum Einschlafen.

Beim Essen sonst unterscheidet ihr euch aber total. Während dein Bruder 3-4 Breimahlzeiten verputzt hat und währenddessen noch Gurken und Bananen und Brot gegessen hat, fängst du gerade mal an zu Schlucken. Brei geht immer noch nicht, aber kleine Mengen von unserem Essen kommen doch langsam in deinem Magen an. Dafür trinkst du immer noch über einen Liter an abgepumpter Milch. Allerdings nur zum Einschlafen oder Nachts, denn sonst hast du einfach keine Ruhe zum Trinken. In deinem Stuhl hälst du es auch nur ein paar Minuten aus, lieber sitzt du bei uns.

Sowieso genießt du die Nähe zu uns sehr. Ganz besonders natürlich immer noch zu deinem Bruder. Allerdings hast du es da nicht sehr leicht, da er lieber sein Spielzeug in Sicherheit bringt sobald du kommst. Aber du bist auch so ungestüm. Das Tablet betatscht du immer, das Lego nimmst du auseinander, Alles landet in deinem Mund, egal ob es das verträgt oder nicht. Das macht es uns nicht leicht, weder wollen wir dich immer ausschließen, noch deinen Bruder in seinem Spiel zu sehr behindern. Aber vermutlich müsst ihr beide da einfach euren eigenen Weg finden.

Denn auch sehr oft kuschelt ihr, tobt zusammen und lacht zusammen. Oft gebt ihr euch Küsschen, sagt euch dass ihr euch liebt (eben jeder auf seine Weise) und könnt einfach nicht ohne den anderen. Und dann bin ich glücklich, denn ich hoffe ihr beide werdet mal die besten Freunde.

Und jetzt biegen wir auf die Zielgerade zu deinem ersten Geburtstag. Und dann wird sich alles verändern. Meine Elternzeit geht vorbei, ich muss dann wieder arbeiten und kann nicht mehr so intensiv Teil deines Lebens sein. Das finde ich sehr schade, denn ich habe diese Zeit mit dir so unglaublich genossen. Und du wirst bald in die Kita kommen. Neue Menschen kennen lernen, neue Tagesabläufe finden und hoffentlich noch sehr viel mehr Spaß haben. Denn am glücklichsten bist du, wenn du andere Menschen um dich hast, ganz besonders Kinder. Und auch wenn ich es viel zu früh finde, dass du diesen Schritt tust, weiß ich doch, dass du es sehr gut meistern wirst. Es wird dich weiter bringen auf deinem Weg, auf dem ich dich begleiten darf. Und das ist eines der schönsten Geschenke der Welt!

In Liebe

Deine Mama

Mama, ich will auf den Arm

Es ist mal wieder passiert. Seit ich wusste, dass ich ein Baby bekomme, wusste ich auch, was ich in der Erziehung tun will und was nicht. Vieles davon wurde im Laufe der Zeit über den Haufen geworfen, wie zum Beispiel „keine Tablets bevor er ungefähr 8 ist“. Aber Eins war von Anfang an klar und hat sich bis heute eigentlich nicht geändert. Und das ist, mein Kind bedürfnisorierntiert zu erziehen.
Im ersten Jahr war das ohne Probleme möglich. Viele waren der Meinung, ich würde mein Kind ja überhaupt nicht erziehen und ihn von vorne bis hinten verwöhnen. Und so war es ja auch, denn ich finde Kinder können gar nicht genug verwöhnt werden. Und im ersten Jahr ist dieses bedürfnisorientierte auch wirklich einfach. Ich hatte ein Kind, das wollte einfach immer rum getragen werden und das fiel mir nicht schwer. Wenn er auf den Arm wollte, habe ich ihn auch genommen, warum auch nicht?
Doch jetzt ist er fast 4 Jahre alt. Und je älter sie werden, je mehr sie diskutieren, umso schwerer wird das plötzlich mit dem bedürfnisorientierten Umgang. Dazu kommt auch, dass die Erwartungen an das Kind steigen, da er durch Kita und Kindersport immer mehr zu einer sozialen Gesellschaft gehört, die bestimmte Dinge voraussetzt. Wenn ich ihn im Buggy fahre und Stimmen laut werden wie „ist er dafür nicht zu alt?“ Und plötzlich festigt sich dieser Gedanke im Kopf, dass die Leute vielleicht Recht haben könnten. Plötzlich steht man da, das Kind vor einem, die Ärmchen ausgestreckt und man hört sich selbst sagen: „dafür bist du doch zu alt, du musst laufen können“.
Und so ist es uns auch gegangen. Plötzlich war da die Angst, dass wir etwas falsch machen und das Kind darum nicht laufen kann. Dass wir ihn nicht oft genug dazu animieren, ihn zu oft tragen. Dass wir das unbedingt mit ihm üben müssen, damit er fitter wird und nicht mehr nach 2 Metern sagt „meine Beine sind müde“. Und gefangen im Alltagsstress und den Stimmen der Vergangenheit merkt man gar nicht, wie doof man doch ist. Denn wenn wir mit der Freundin im Tierpark sind oder auf dem Spielplatz, rennt der Große stundenlang durch die Gegend, ohne Pause. Also kann er es ja doch.
Und dann gibt es zum Glück Bücher, wie das des Gewünschtesten Wunschkind aller Zeiten Blog zur Trotzphase, die einen dann in einer ruhigen Minute doch mal darüber nachdenken lassen und plötzlich merkt man, dass man sich doch etwas von dem Erziehungsansatz entfernt hat, den man ja immer geplant hatte. Das einjährige Kind den halben Tag tragen ist in Ordnung, denn er braucht das ja, wegen der Geborgenheit und so. Aber wieso sollte der Vierjährige das nicht brauchen? Denn immer wenn man ihn dann doch auf den Arm nimmt, weil einem das Gewimmer doch nahe geht, kuschelt er sich an und man merkt förmlich wie der ganze kleine Körper sich entspannt. 
Und so haben also die Ereignisse der letzten Wochen gleich mehrere Erkenntnisse gebracht. Erstens, wir müssen trotz allem öfter zu Fuß raus. Wir sind nämlich auch faul geworden, die 10 Minuten zur Kita fahren wir oft mit dem Auto, Einkäufe mache ich inzwischen allein, weil es einfacher ist. Also, Auto öfter stehen lassen, mehr laufen. Zweitens, wenn der Große auf den Arm will, wird er genommen. Dass das bei einem 16 Kilo Jungen nicht mehr Ewigkeiten geht ist ganz klar, muss auch gar nicht sein. Denn nach ein paar Metern will er dann doch meist wieder runter, weil er irgendwas entdeckt hat zum Balancieren. Aber wenn er das braucht, dann soll er es auch bekommen. Schlimm genug, dass er es schon als nötig erachtet sich Dinge wie eingeschlafene Beine ausdenken zu müssen. Denn er kann laufen, er will nur eben manchmal nicht.
Es ist auch völlig ok, ab und an mal vom Weg abzukommen, das ist ganz normal und natürlich, steht auch in diesem Buch. Aber irgendwann finden wir doch immer wieder zurück zu einem entspannten Elternsein und unserer Mission einer entspannten Kindheit, die dem Kind die Möglichkeit gibt sich seinem Wesen entsprechend zu entwickeln, ohne Eltern, die versuchen es zu verbiegen. Und mein Sohn zeigt mir immer wieder, dass Kinder Fehler verzeihen und man aufgebautes Vertrauen, auch wenn man kurz mal einknickt, nicht so schnell verliert. Denn nach nur 3 Spaziergängen, die ich ihn halb getragen habe, ist er eben die 15 Minuten bis zum Bahnhof gelaufen. Ohne Murren. Und wenn er nach dem Sport kaputt ist und auf den Arm will, würde das wohl jeder verstehen. Und dann werde ich ihn tragen. So lange ich es eben kann. Denn auch ich liebe es, wenn er sich an mich kuschelt, ich hatte es einfach nur kurz vergessen.

10 Monate

Wahnsinn. 10 Monate bist du jetzt schon bei uns. Die Zeit ist so unglaublich schnell vergangen und dieser Monat war besonders aufregend, wenn auch nicht immer im positiven Sinne. Am besten fangen wir direkt mit dem negativen an, dann haben wir es hinter uns.

Du hattest deine erste richtige Krankheit. Eine Mandelentzündung. Nach mehreren Tagen Fieber hast du dann ein Antibiotikum verschrieben bekommen. Damit wurde es auch direkt besser. Aber Medizin nehmen magst du überhaupt nicht, genauso wenig wie Windeln wechseln, anziehen, ausziehen, Fieber messen oder eben einfach auf den Rücken legen. Dann meckerst du ganz gewaltig und wehrst dich mit Händen und Füßen. Wir hoffen, dass das bald vorbei ist. Dafür können wir jetzt im Laufen, Krabbeln und Stehen wickeln, in absoluter Rekordzeit.

Aber mal ganz abgesehen davon ist das Leben mit dir eine große Freude. Wir lieben die Zeit zu viert. Lieben die Momente die wir kuscheln auf der Couch, alle zusammen durch die Wohnung toben oder laut Lachen beim Essen, wenn dein großer Bruder mal wieder Quatsch macht. Und du lachst einfach mit. Du lachst einfach immer. Diese drei Tage Fieber, in denen du nicht gelacht hast waren schon allein deshalb die schlimmste Zeit bisher. 

Du wiegst schon über 10 Kilo und kommst uns auch sehr groß vor, aber das erfahren wir bei der nächsten U Untersuchung, die ja bald ansteht. Und du kannst stehen. Na gut, ca. 3 Sekunden. Manchmal sogar 5. Meistens bis du merkst, dass du stehst, dann – plumps – sitzt du direkt auf deinem Po. Ansonsten gibst du inzwischen die lustigsten Laute von dir. Und wenn du nicht beachtet wirst, schimpfst du schon mal kräftig los. Lauthals. Mit allen Lauten, die dir so einfallen. Das ist so zuckersüß, dass wir dann alle lachen müssen und auch dann lachst du einfach mit. Ansonsten übst du gerade fleißig winken und klatschen und freust dich total, wenn wir das honorieren.

Deinen Bruder liebst du immer noch über alles. Er ist der Erste, nach dem du morgens suchst. Wenn ich ihn in die Kita bringe und dann ohne ihn wieder komme dann bist du erstmal kurz mies drauf. Wenn er nachmittags wieder kommt jauchzt du wieder überglücklich. Du versuchst ihm alles nach zu machen und er findet das toll, er ist so gern ein Vorbild. Und dein Papa und ich genießen die Momente, wenn ihr mal friedlich spielt und wir zwei endlich wieder kuscheln können. Apropos kuscheln, das Beste kommt zum Schluss:

Du bist ein Kuschelbaby! Ich liebe es. Und du liebst es. Erst sah es ja nicht danach aus, aber plötzlich hast du kuscheln für dich entdeckt. Vorgestern hast du dich an mich gekuschelt und warst einfach zufrieden. Und obwohl mir der Arm schon taub wurde, war mir das egal, es war einfach so schön. Und so haben wir beide 15 Minuten dagesessen. Und es einfach genossen. Und auch sonst kommst du oft zu uns auf den Arm und kuschelst uns. 2 Sekunden und dann gehts weiter die Welt entdecken. Und das tust du voller Freude und Elan. Und wir können hoffentlich weiter dafür sorgen, dass dir die ganze Welt weiterhin offen steht.

In Liebe,

Mama

Was Papa Wutz mich gelehrt hat

Oft lese oder höre ich ja, dass die Kinderserien heute nicht mehr so schön seien, wie sie es früher mal waren. Als eine Guckerin und Verfechterin von Sailor Moon, damals in der Schule, wurde ich schon früh mit der Oberflächlichkeit vieler Menschen konfrontiert, insbesondere wenn es um den Medienkonsum geht.

Da sieht man nur bunte Bilder, große Augen und quietschige Stimmen, das kann ja nur furchtbar sein. Und „Oh ein Mädchen mit Zauberkräften, so ein Schwachsinn“ habe ich auch nicht selten gehört. Den meisten Erwachsenen und auch Jugendlichen gelingt es nur sehr schwer, was für Kinder so selbstverständlich ist. Nämlich sich auf eine Serie oder einen Film, sogar ein Buch, wirklich einzulassen. Es nicht nur als seichte Unterhaltung zum Zeitvertreib zu sehen, sondern hinter die Fassade aus bunten Bildern zu blicken. Denn oft sind wirklich wunderschöne Geschichten in diesen Serien verborgen.

Und nicht nur das, Kinder können daraus tatsächlich etwas lernen. Sailor Moon war ein so großer Bestandteil meiner Kindheit, dass es mich, unter Anderem, sehr geprägt hat. Und das ist gut so. Denn hier wird beispielhaft vorgelebt, wie wichtig Nächstenliebe ist. Wie man mit Freunden umgehen sollte, dass Oberflächlichkeit einen nicht weiter bringt und der Umgang miteinander nicht gestaltet sein muss mit dauerndem Genörgel und Gemecker, wie unsere Gesellschaft es zur Zeit in meinen Augen eigentlich am Liebsten hat. Ich behaupte, dass mich Sailor Moon tatsächlich ein Stück weit zu einem besseren Menschen gemacht hat. Mir gezeigt hat, worauf es im Leben ankommt und dass Materielles so nebensächlich ist, wenn man nur liebevoll miteinander umgeht.

Und eine aktuelle Kinderserie, die es heute bei den Erwachsenen schwer hat und für die ich hier mal Partei ergreifen möchte ist „Peppa Wutz“. Denn mit „die ist ja nicht so schön“ ist meistens gemeint, dass sie nicht schön gezeichnet ist. Und ja, das stimmt, schön sind die Zeichnungen nicht. Und als mein Sohn anfing das zu gucken, dachte ich auch auf den ersten Blick, was für ein Mist das wohl ist. Aber aus den Erfahrungen meiner Kindheit habe ich gelernt hinter die Fassade zu blicken. Und so habe ich versucht mich darauf einzulassen, einfach weil es meinen Sohn interessiert. Und egal was bei uns gerade so „In“ ist, Peppa geht irgendwie immer und hat sich seit Beginn gehalten. Also irgendwas muss da doch dran sein.

Und siehe da, wir haben hier eine ganz normale Familie mit dem alltäglichen Familienwahnsinn. Jede Folge greift ein Thema, das eigentlich jeder, der Kinder hat, kennt auf und bringt den Kindern im Prinzip bei, wie man damit umgeht. Hier geht es vor Allem um Probleme der kleineren Generation, wenn die Geschwister nicht zusammen spielen wollen, wer auf dem Spielplatz als erster dran ist, oder dass man auf seine Sachen immer gut aufpassen muss. Und das sind nur ein paar Beispiele. Die einzelnen Folgen sind nicht sehr lang, aber mit so viel Herz und Humor, dass es einfach gute Laune macht sie anzusehen. 

Und es stört mich nicht mehr, eine Folge zum hundertsten Mal zu sehen, denn sie sind einfach so liebevoll gestaltet, es ist einfach ein Genuss. Und inzwischen finde ich sogar die Zeichnungen nicht mehr schlimm, sie sind eben schlicht und einfach, denn auf diese Oberflächlichkeit kommt es eben nicht an, sondern auf den Inhalt. Und jede Folge endet damit, dass die ganze Familie lachend auf dem Boden liegt. Erst fanden wir das doof, aber eigentlich ist es doch süß und sagt im Prinzip nur, am Ende wird immer alles gut. Und diese Idee sollten Kinder sich bewahren. So lange sie können. 

Aber das Allerwichtigste was Eltern hier mitnehmen können ist das beispielhafte Verhalten von Mama und insbesondere Papa Wutz. Diese unglaubliche Gemütsruhe und Gelassenheit, mit der die zwei all die Schandtaten der Kinder hinnehmen. Da wird der Lieblingssessel verschenkt und dann für viel Geld wieder zurück gekauft und nach dem ersten Schock quittiert mit einem „Bitte für die Spende, gern geschehen“. Nicht mal die Papierflieger, aus den wichtigen Unterlagen vom  Papa gebastelt, führen zu einer Schimpftirade, wie es manchen Eltern (ja auch mir, manchmal) passiert. Egal was, die Eltern bleiben ruhig, erklären vernünftig warum etwas nicht gut ist aber lachen dann am Ende drüber. Ich nehme mir Papa Wutz inzwischen als Vorbild und versuche ebenfalls etwas gelassener an solche Unfälle heran zu gehen.

Und wieder mal kann ich nur empfehlen liebe Eltern, vergesst dass ihr ja erwachsen seid und versucht euch einzulassen auf das, was eure Kinder gern mögen. Seht die Dinge durch ihre Augen und ihr werdet etwas ganz wunderbares erleben, bei dem sogar ihr womöglich noch etwas lernt. Ich weiß, in unser hektischen Welt ist es nicht immer möglich, aber versucht einfach euch die Zeit zu nehmen und bewahrt euch ein wenig eurer Kindlichkeit im Herzen. Und vielleicht wird dann am Ende doch irgendwie alles gut und ihr beendet eure Tage mit einem Lächeln. Nur auf den Boden werfen müsst ihr euch ja nicht.

Unser Wochenende in Bilder 7.10./8.10.2017

Da wir noch einen Haufen Eier haben, die nicht ewig halten, startete dieses Wochenende mit einer riesigen Portion Pancakes. Der Große hilft ganz fleißig mit, das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit.


Bei der Menge an Teig dauert es eine Weile, bis die Pancakes fertig sind, aber dann wird rein gehauen. So voll war ich selten.


Danach entscheidet sich der Große ein paar Bilder zu malen, während der Kleine friedlich im Kinderzimmer spielt. So entspannt kann gerne jedes Wochenende starten.


Der Große hat so viele Bilder gemalt und zeigt mir stolz seine Galerie. Er nennt es eine Bildzeitung. Da machen wir schnell eine richtige Zeitung zum Blättern draus.


Und während der Kleine seinen Vormittagsschlaf hält, toben der Große und ich bis Mama nicht mehr kann. Danach kündigt sich die Kitafreundin zum Besuch an, vorher müssen wir aber noch schnell einkaufen. Gerade rechtzeitig zurück kommt dann auch de Besuch. Es geht mal wieder wild zu.


Nachdem die Zauberstäbe gegen härtere Waffen eingetauscht wurden und diese auch genutzt werden, versuchen wir doch mal etwas ruhigeres zum Spielen anzubieten.


Das klappt genau 3 Minuten, dann wird wieder gerauft.


Nachdem die Erwachsenen fluchtartig das Kinderzimmer räumen entscheiden sich auch die Kleinen, dass sie jetzt lieber im Wohnzimmer malen würden. Naja, da sind sie wenigstens friedlich.


Nach ca. 10 Minuten startete die Farbschlacht. Da würde lieber auf dem Bild des anderen gemalt oder gleich auf dem anderen. Also Zeit fürs Abendessen.


Die Suppe konnte allerdings wenig überzeugen, da wurde dann doch lieber wieder im Kinderzimmer gespielt, sogar ganz friedlich. Nur einer war happy mit dem Essen.


Bis der Besuch dann gehen musste spielten die Kinder tatsächlich friedlich zusammen. Und dann war es auch schon so spät, dass es Zeit fürs Bettchen war. Der Große schlief eine Stunde früher als sonst plötzlich ein und startete für mich damit eine sehr kurze Nacht. Aber dank dem Papa trotzdem mit ein paar fröhlichen Momenten.


Nach so einer Nacht brauche ich erstmal ein gutes Frühstück.

Den Vormittag bis zum ersten Schläfchen spielten wir entspannt drinnen.


Und anschließend ging es raus.


Auch mal schön, so ein entspannter Tag zu viert.

Wieder zurück beschlossen die Jungs ein Raumschiff zu bauen.


Da Papa aber plötzlich noch tausend Ideen für ein paar Upgrades hatte (ich darf jede Menge Toffifee essen) wurde das Projekt pausiert und kurzerhand in einen Fernseher umfunktioniert. Neben vielen anderen tollen Programmen lief auch Star Wars.


Und dann war auch wieder Zeit fürs Bettchen. Diesmal mit einer besseren Nacht für Mama.

Mehr Wochenenden in Bildern gibt es wie immer hier auf dem Blog „Geborgen Wachsen“.

Schlimmer geht‘s nicht 

Wer kennt das nicht? Nacht ewig wach liegen, kaum Schlaf und man denkt, schlimmer können die Nächte ja nicht mehr werden. Heute Nacht hab ich das mal wieder gedacht. Und ich dachte mir, ich teile mal mit euch wie die Nacht so aussah.

20:52 Uhr Der Große ist eingeschlafen, einfach so, war wohl K.O. Braucht aber noch eine Windel, Mist.

21:05 Uhr Versuche vorsichtig dem Großen die Windel anzuziehen, der wird natürlich wach. Und hat ausgeschlafen.

22:30 Uhr Habe es endlich geschafft den Großen zum Schlafen zu überzeugen. Brauche selber so 30 Minuten zum Einschlafen.

0:17 Uhr Jemand weckt mich. Hä? Wo bin ich? Achja, muss auf die Couch zum Kleinen.

2:00 Uhr Der Kleine wird unruhig. Ich mach einfach die Augen wieder zu. Träume von meinen Eltern, die von einem Elternabend Heim kommen und mit mir schimpfen, während ich im Bett zocke und mein Mann neben mir die Kinder bespaßt. Hä?

3:03 Uhr Hat wohl geklappt, jetzt wird er aber wach und setzt sich hin. Nehme ihn auf den Arm und gebe ihm seine Milch.

3:11 Uhr Milch ist alle. Der Kleine reißt die Augen auf. Ohoh

3:13 Uhr Jetzt hat er sich hingesetzt. Hält die Rede von Gettisbourgh.

3:33 Uhr Nachdem er die Pumpe auseinander genommen und ein bisschen gespielt hat streichel ich ihn in den Schlaf.

3:35 Uhr sieht aus als würde er schlafen. Und ich muss schnell auf die Toilette, sonst gibt es ein Drama.

3:36 Uhr Bin zurück. Der Kleine sitzt wach auf der Couch und guckt mich an. Mist. Muss doch abpumpen. Ich leg ihn wieder hin und mich daneben. Tue als ob ich schlafe.

3:40 Uhr Kämpfe damit nicht einzuschlafen, muss doch abpumpen. Der Kleine hat da weniger Probleme. Spielt mit meinen Haaren und meiner Kette.

3:45 Uhr Ich denke er schläft.. Nein doch nicht. Guckt mich mit großen Augen an.

3:47 Uhr Jetzt sind sie ihm zugefallen. Dann kann ich ja abpumpen. Schwupp da sind die Augen offen.

3:54 Uhr Gucke auf die Uhr, dachte es wäre später. Überlege den Mann zu wecken, damit ich abpumpen kann. Aber der Kleine schläft ja fast. Warte noch ein bisschen.

3:57 Uhr Jetzt schläft er aber, dann pumpe ich jetzt. Knack. Scheiß Still-BH jetzt guckt der Kleine wieder. Ich fluche lautlos vor mich hin. Uääääh.. Mist, war wohl doch nicht lautlos. Nehme den Kleinen auf den Arm.

4:02 Uhr Er hat sich beruhigt. Liegt ruhig neben mir, Augen offen. Egal, muss endlich abpumpen.

4:04 Uhr Ich pumpe ab. Der Kleine sitzt vor mir und übt Nicken und Kopfschütteln.

4:05 Uhr Jetzt will er die​ Pumpe. Bekommt er aber nicht. Uäääääh. Nehme ihn wieder auf den Arm.

4:10 Uhr Sitzen beide auf der Couch und starren die Gegend an. Immerhin schon 50 ml abgepumpt. Langsam driftet er weg. Lege ihn mal hin.

4:12 Uhr Habe gemerkt, immer wenn ich denke er schläft, wird er wach. Also nichts denken und pumpen. Ooohm.

4:20 Uhr Er dreht sich. Ohje er wird wach…nein doch nicht. Das klappt also auch in diese Richtung. Hätte ich das vorher gewusst.

4:36 Uhr Fertig abgepumpt. Kind schläft immer noch. Puuh jetzt noch die Pumpe abspülen. Der Mann hat die Küche aufgeräumt und mir 2 Bonbons hingelegt. Bester Mann der Welt!

4:45 Uhr Liege auf der Couch, lutsche genüsslich einen Bonbon und schreibe den Text, bin jetzt eh wach.

5:06 Uhr Fertig. Mal sehen wann ich einschlafe.

6:28 Uhr Der Kleine wird wieder wach. Ich nehme ihn auf den Arm, er trinkt, er schläft weiter. So hätte es heut Nacht auch laufen sollen.

7:15 Uhr Der Kleine wird wach. Ich mache die Augen wieder zu. Bei einer Stunde wach nachts kann man ruhig ein bisschen länger schlafen.

7:25 Uhr Ok. Wir sind wach. Da kann der Sonntag ja los gehen. Was für eine Nacht. Schlimmer kann es echt nicht werden!

Gute Bildung braucht gute Rahmenbedingungen

Ich glaube jede Mutter kennt das. Du stehst morgens auf und schon ist da ein kleines Kind, das beschäftigt werden will. Also denkst du die alle möglichen Dinge aus, die deinem Kind gefallen könnten. Du schaffst haufenweise Spielzeug oder Haushaltsgegenstände zum Spielen ran, du malst, bastelst, gehst mit ihm raus. Zwischendrin musst du dich um Frühstück, Mittagessen und ein paar Snacks zwischendrin kümmern, das Kind muss außerdem Schlafen, nicht selten ein Kampf. Und abends, wenn der Mann nach Hause kommt, drückst du ihm völlig fertig das Kind in die Hand.

Wir lieben unsere Kinder, darum macht uns das Alles nichts aus. Aber jetzt stellt euch mal vor, das ist nicht unser Kind. Und du hast nicht nur eines, sondern 5-6 oder sogar 8, die du betreuen musst. Ihr ahnt es vielleicht, hier geht es um den Job einer Erzieherin in der Kita. In meinen Augen einer der wichtigsten Berufe, die es gibt. Denn ohne sie könnten wir Eltern nicht wieder arbeiten gehen, wenn das Kind 1, 2 Jahre alt ist oder älter. Wir müssten uns selbst um unsere Kinder kümmern. Aber es gibt sie und wir vertrauen ihnen das Wertvollste an, das wir haben, unseren Nachwuchs. Und wir erwarten, dass sie genauso liebevoll den Tag unserer Kinder gestalten, wie wir es tun würden.

Jeder der mehr als ein Kind hat, weiß wie schwierig es ist allen gerecht zu werden. Schon bei zwei Kindern muss man da viele Abstriche machen. Aber bei dem Berliner Betreuungsspiegel müssen die Erzieher die Bedürfnisse von weit mehr Kindern berücksichtigen. Und alle Eltern wollen natürlich, dass besonders ihr Kind gefördert und gefördert wird, seinen Interessen entsprechend. Und zumindest in unserer Kita machen die Erzieher einen sehr guten Job. Wir fühlen uns dort sehr gut aufgehoben, wenn ich den Großen hole erzählt er oft fröhlich, was ihm dort alles geboten wurde. Und dabei müssen die Erzieher immer freundlich bleiben.

Jede Mutter hat das Recht, an schlechten Tagen auch mal pampig oder genervt zu sein, denn schließlich kann man nicht immer gut drauf sein, besonders wenn der Nachwuchs mehr Mist macht als ein ganzer Kuhstall zusammen. Von einer Kitaerzieherin oder einem Kitaerzieher (die sind hier natürlich auch immer gemeint) wird aber erwartet stets freundlich und höflich zu bleiben. Worauf ich eigentlich hinaus will? So viel Verantwortung, so viel harte Arbeit, die wir Alle kennen und nachvollziehen können. Und doch wird dieser Beruf so furchtbar schlecht bezahlt. So schlecht, dass kaum noch jemand als Erzieher arbeiten will, Personal ist Mangelware. Bei so einer Bezahlung motiviert zu bleiben ist furchtbar schwierig, man muss Kinder einfach lieben um das auf sich zu nehmen. Dabei verdienen sie so viel mehr. 

Denn sie müssen den Tag der Kinder nicht nur möglichst interessant für die Kleinen gestalten, sondern auch noch lehrreich. So vieles bringen sie unseren Kindern bei, so oft habe ich schon gestaunt was der Große schon wieder allein schafft. Und dabei rede ich nicht von Mathe oder Biologie, sondern den praktischen Dingen des Lebens. Sich selbstständig an- und ausziehen, ordentlich die Zähne putzen, Spiezeug wieder weg zu räumen, am Tisch zu sitzen und ordentlich zu essen. Aber auch viele wissenswerte Dinge der Allgemeinbildung, welche Tiere es gibt, was die Natur uns schenkt und wie wir damit umgehen. Ich finde, die pädagogische Leistung einer Kitaerzieherin weitaus größer und komplizierter, als die einer Lehrerin, denn sie hat keine bereits geformten und wohlerzogenen, vernünftigen Schulkinder, die sie betreut. Sie muss so viel nebenbei leisten, die Ernährung, den Schlaf, das Spiel in den „Pausen“. Und doch bekommt sie weniger bezahlt. Und darum geht es in der folgenden Petition. Darum, die pädagogische Leistung der Kitaerzieher anzuerkennen, zu würdigen was sie jeden Tag für uns und unsere Kinder leisten und sie zumindest entsprechend einer Grundschullehrerin zu bezahlen. Immer noch viel zu wenig, wie ich finde, aber es wäre ein Angang. Und darum bitte ich euch um eure Hilfe. Es sind nur 2 Tage übrig und schon die gewünschte Stimmenzahlt erreicht, aber je mehr, um so effektiver. Also geht auf diesen Link und gebt eure Stimme ab. Das geht auch ganz anonym, völlig egal. Aber jede Stimme zählt. Und es geht hier um eure Kinder, die ihr gut betreut sehen wollt. Also nehmt euch die Zeit und unterstützt eure Erzieher. Eine Bezugsperson, die neben euch vermutlich die wichtigste Rolle im Leben eurer Kinder spielt. Und die ihr Bestes gibt, Tag für Tag, damit ihr die Freiheit habt euer Leben so zu gestalten, wie es gerade ist. Danke!

Unser Wochenende in Bildern 23.9./24.9.2017

Dieses Wochenende startete bei uns mit ganz viel Kuscheln im Bett. So startet inzwischen eigentlich fast jeder Tag und wir genießen das natürlich total.


Da wir ja nicht einkaufen müssen, haben wir den ganzen Vormittag Zeit und deshalb machen wir erstmal ein schönes Frühstück. Der Große hilft diesmal super mit, trägt alles rein und bereitet das Obst mit vor.


Und dann wird erstmal ganz in Ruhe gefrühstückt. Ich mag es ja sehr gern, wenn die Wochenenden so entspannt beginnen. Aus diesem Grund kaufen wir immer schon am Freitag alles ein, damit der Sonnabend entspannt beginnen kann.


Und dann darf der Große den Film gucken, den der Papa für ihn ausgesucht hat. Kubo. Wirklich ein unglaublich schöner Film, der uns allen gut gefallen hat.


Der Kleine macht sein Vormittagsschläfchen und dann ist auch schon Zeit für das Mittagessen. Papa kocht ein nicht scharfes Chili, das bei allen gut ankommt. Allerdings hat er mir da etwas zu viel zugetraut.


Kurz haben die Kinder noch Zeit etwas zu spielen.


Und dann ist auch schon Zeit für den Kindergeburtstag, auf den wir heute eingeladen sind. Erstmal gehe ich nur mit dem Großen, denn der Kleine muss erst noch sein Nachmittagsschläfchen machen.


Der Geburtstag beginnt ganz entspannt. Bei dem tollen Wetter will der Große gern raus in den Garten und malt da etwas.


Nach und nach gehen alle anwesenden mit raus und unterhalten sich da entspannt, die zwei Kleinsten (14 und 18 Monate) laufen aber wieder rein. Und bevor einer von uns reagieren kann schlagen sie die Balkontür zu und.. schließen ab.

Die beiden Kleinen sind also drinnen, alle anderen draußen. Alle Türen und Fenster zu, bis auf eines, das ist angeklappt. Und als wäre das nicht genug. Kraxeln die Kleinen die Treppe nach oben. Glücklicherweise ist da ein Treppenschutz hinter ihnen zu gefallen, aber sie sitzen da und Brüllen.


Da der Schlüsseldienst zu lange braucht, kommen jetzt die Klorolle und die Schnur zum Einsatz, denn mit diesen kann man ein angeklapptes Fenster öffnen, wir mit ein YouTube Video verrät. Nach einer Stunde sind wir wieder drinnen. So ein aufregendes Partyspiel hatte ich jedenfalls noch nie.


Auf den Schock gab es erstmal ein Eis für alle. Und dann kamen auch Papa und der Kleine und die Party konnte entspannt weiter gehen.


Nach einem wunderbaren Abendessen fuhren wir nach Hause und fielen alle vollkommen geschafft in einen tiefen Schlaf. 

Der Sonntag startete mit einem schnelleren Frühstück. Aber während Mama das vorbereitete nutzte der Kleine die Chance die DVDs genau unter die Lupe zu nehmen.


Das Beste am Frühstück ist immer das Obst. Der Teller hält nie so lange durch, dass ich ihn mal komplett fotografieren könnte.


Und weil das Obst nicht genug war, gibt es zum Nachtisch noch eine Banane für unsere kleine Meerjungfrau.


Zum Mittagessen ging es dann zu Oma und Opa, da ist es immer wieder schön. Diesmal probierten wir mal ein Gesellschaftsspiel mit dem Großen.


Da der Kleine im Bett nicht schlafen wollte gingen Mama und Papa mit ihm etwas spazieren.


Allerdings schien auch das vorerst nicht wirklich von Erfolg gekrönt zu sein. Alles viel zu spannend.


Aber am Ende hat es dann doch geklappt und so genossen Mama und Papa die Zeit sich mal wieder ungestört zu unterhalten.

Wieder zurück gab es, neben Abendessen, noch ein bisschen Unterhaltung. Opa hat den alten Videorekorder ausgepackt und so konnte Mama mal wieder in wundervollen Kindheitserinnerungen schweben.


Die Rückfahrt nach Hause versuchte Mama den Kleinen zu Bespaßen, der hatte aber absolut keine Lust mehr im Auto zu sitzen und so wurde es etwas lauter. Zu Hause ging es dann schnell ins Bett, nachdem alle völlig kaputt diese Autofahrt hinter sich gebracht hatten.

Noch mehr Wochenende in Bildern gibt es wie immer hier auf dem Blog „Geborgen Wachsen“.

9 Monate

Heute vor 9 Monaten bist du zu uns gekommen und egal wie hart die Zeit auch ist, egal wie müde, gestresst oder vollkommen fertig wir auch sind, wir würden niemals mit einem Leben ohne dich tauschen wollen.

Zur Zeit steckst du in einer komplizierten Phase, entdeckst immer wieder neue Dinge und lernst so viel dazu. Du brabbelst jetzt immer häufiger, manchmal hat man tatsächlich schon das Gefühl, dass du versuchst mit Lauten zu kommunizieren. Zum Beispiel wenn du in deinem Stühlchen sitzt, auf den Tisch haust und sagst „mam mam mam“. Aber womöglich bilde ich mir das auch nur ein. Du streckst uns inzwischen schon deine Ärmchen entgegen, wenn du hoch genommen werden willst. Oder krabbelst einfach zu uns und kletterst an uns hoch.

Andere Entwicklungen sind weniger süß, dich zu wickeln ist derzeit eine Qual. Du windest dich und versuchst abzuhauen, ich lerne langsam dich im Stehen oder sogar im Krabbeln zu wickeln, das klappt aber nur bedingt. Auch mit Spielzeug lässt du dich nicht ablenken, wir verzweifeln manchmal daran und dein Papa hat schon Angst davor, dich wieder so quälen zu müssen.

Du hast zusätzlich auch noch deine erste Erkältung hinter dir und was du überhaupt nicht magst ist Nase putzen. Lieber würdest du den Schnodder einfach laufen lassen, als dass das mal jemand weg wischt. Dein Schub und die Erkältung machen die Nächte nicht unbedingt entspannter, aber ich gewöhne mich langsam an den wenigen Schlaf. Du allerdings nicht, dafür holst du das dann tagsüber nach. Da machst du inzwischen noch 2 Nickerchen zwischen 1 und 2 Stunden, je nachdem wie spät das Zweite statt findet werden die Abende dann für uns entspannter oder länger. Denn unausgeschlafen ist auch deine Laune nicht besonders gut. 

Dafür trinkst du eine unglaubliche Menge Mittermilch. Die 1200 ml die ich pro Tag abpumpe trinkst du locker weg. Fast 600 oder mehr davon natürlich in der Nacht, da kann man ja am entspanntesten trinken. Tagsüber gibt es ja so unglaublich viel zu entdecken. Denn wenn du gerade nicht krank, müde, hungrig oder einfach nur mies drauf bist spielst du immer noch fröhlich und entspannt vor dich hin. Dein Lieblingsspiel ist dabei Fangen, am besten noch mit deinem Bruder. Das könntest du stundenlang spielen, auch wenn du dabei so sehr schnaufst und schwitzt vor Anstrengung. Dein Bruder ist immer noch der Größte für dich. Wenn er in die Kita muss sitzt du oft auf dem Flur und wartest. Oder suchst jedes Zimmer nach ihm ab.

Auch wenn es derzeit nicht so einfach ist, wir lieben und vergöttern dich unglaublich doll. Dein Papa erträgt all deine Launen mit einer unglaublichen Gelassenheit und zusätzlich auch noch mein Gemecker. Ich kann nämlich leider nicht so entspannt bleiben und lasse den Frust ab und an mal an ihm aus. Aber auch das lässt er über sich ergehen und holt mich immer wieder auf den Boden zurück. Und dich auch. Ob er dich durch die Wohnung jagt oder trägt, bei ihm fühlst du dich sicher und Geborgen. Und du zeigst ihm deine Liebe mit ein paar gar nicht mehr so seltenen Kuscheleinheiten. Und das reicht uns schon um all die anstrengenden Momente zu vergessen. Wir sind so froh dass du da bist und lieben dich unglaublich doll!

In Liebe, Mama